Geschichte - Kirchengemeinde Gülzow

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Geschichte der St.-Petri-Kirchengemeinde

Dörfer und Kapellen
Das genaue Gründungsdatum des Kirchspiels Gülzow ist unbekannt. Ursprünglich gehörte das Dorf Gülzow zur Parochie Lütau. Die erste urkundliche Erwähnung von Gülzow als eigenständiges Kirchspiel stammt aus dem Jahr 1321. In diesem Jahr schätzte der Leutepriester Konrad zu Gülzow die Einkünfte der Kirche.

Im Jahr 1614 erfuhr das Kirchspiel Gülzow eine Erweiterung, indem das Dorf Schulenburg, das bis dahin zu Lütau gehörte, gegen das zu Gülzow gehörende Bartelsdorf getauscht wurde.

Im Visitationsprotokoll von 1581 werden die Herren auf Gut Gülzow, die Familie Schack, als Kirchenpatrone genannt. Außerdem gehörten 1581 noch drei Kapellen zum Kirchspiel Gülzow: Abbendorf (heute Juliusburg), Thömen (heute Teil von Krukow) und Kollow.

Die Kapelle in Abbendorf wird im Visitations-Bericht von 1581 als verfallen bezeichnet und ist kurz darauf aufgegeben worden. Auch die Kapelle in Thömen ist laut Visitations-Protokoll von 1590 so weit heruntergekommen, dass ihre Glocke entfernt und nach Gülzow gebracht worden ist.

Am längsten hielt sich die Kapelle in Kollow. Sie wurde erst 1794 abgebrochen, weil für ihren Unterhalt kein Geld mehr vorhanden war. Die Glocke wurde in einen eigens zu diesem Zweck errichteten hölzernen Glockenstuhl aufgehängt. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen und nicht ersetzt. Der Glockenstuhl wurde 1960 abgerissen und 2008 durch einen Neubau ersetzt (Foto rechts).

Gebäude
1817 wurde die baufällig gewordene St.-Petri-Kirche abgebrochen und durch den jetzigen Bau ersetzt. Die neue Kirche wurde nach Plänen des Landesbauverwalters Heinrich Michael Siegesmund Pampel aus Feldsteinen errichtet und am 29. August 1819 eingeweiht.

Der Innenraum der Kirche wurde 1959/60 neu gestaltet, wobei die Emporen an der Nord- und Südseite, auf denen sich auch das Patronats-Gestühl der Familie der Gutsbesitzer befand, entfernt wurden. Aus der Vorgängerkirche stammt das Ölgemälde „Anbetung des Kindes“ (Ende des 18. Jahrhunderts) am Altar.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt das Dorf Gülzow durch Artillerie-Beschuss große Schäden. Auch das Pastorat brannte ab, wodurch auch das Archiv und die Kirchenbücher vernichtet wurden.
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